Esskastanienzeit in Dortmund: Esskastaniensuppe und Tipps wo ihr Esskastanien in Dortmund findet
Gastbeitrag von Alexandra Kryaneva
Für mich zählt der September nicht wirklich zum Herbst. Ich empfinde ihn meist als eine Verlängerung des Sommers. Erst wenn die Blätter bunt werden, Kastanien auf dem Boden liegen, die Sonne tief steht und die Kraniche Richtung Süden fliegen, ist es für mich soweit – also meistens Ende Oktober.
Dann spüre ich so richtig den Wechsel in der Natur und freue mich auf die gemütlichen Abende mit Kerzen, langen Gesprächen und meinen Lieblingsfilmen und -büchern. Auch beim Essen soll es bei mir dann herzhafter werden: Eintöpfe und wärmende Suppen erobern den Speiseplan und die Salate müssen bis Sommer warten :)
Ein Herbst ohne Kastanien wäre für mich übrigens kein Herbst. Vor einigen Jahren haben wir eine schöne Tradition eingeführt, die wir auch gerne mit Kindern fortführen: Wir sammeln Esskastanien, auch Maronen genannt. Wir rösten sie im Backofen und machen aus ihnen eine leckere Esskastaniensuppe. Das Rezept teile ich gerne mit euch und möchte euch zusätzlich ein paar Tipps geben, wo ihr Esskastanien in Dortmund selber findet und worauf ihr achten müsst.
Kastaniensuppe – mein Lieblings-Rezept
Zubereitung
Röstet zuerst die Esskastanien im Backofen. Wie das geht, zeige ich im Reel.
Lasst sie anschließend etwas abkühlen, in der Zwischenzeit die Zwiebel fein würfeln. Dann die gerösteten Kastanien schälen und grob zerkleinern.
Nun erhitzt ihr das Oliven-Öl in einem Topf und schwitzt die Zwiebel an, bis sie glasig ist. Die Esskastanien dazugeben und mit der Gemüsebrühe und der veganen Sahne ablöschen.
Die Suppe lasst ihr einmal aufkochen und anschließend 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Danach püriert ihr alles mit einem Stabmixer fein. Zum Schluss salzen und mit frischem Thymian bzw. Oregano und Pfeffer würzen.
Wo ihr Esskastanien in Dortmund findet
Immer wieder werde ich gefragt, wo wir Esskastanien sammeln. Einen super Ort dafür verrate ich euch gerne: Die Kastanie steht auf dem Südwest-Friedhof am Kreuzviertel. Wenn ihr vom Haupteingang aus den Weg ganz links entlang der Mauer nehmt, müsst ihr ihn immer weiter gehen. Er macht einmal einen leichten Knick nach rechts, dann geht es lange gerade aus und dann kommt zum zweiten Mal ein Knick nach rechts, wenn der Friedhof auf die B1 trifft. Dort steht ein schöner Baum mit Esskastanien, den ich wärmstens empfehlen kann.
Bitte habt Verständnis, dass ich nicht alle "unserer" Lieblingsorte weitergebe, die bleiben unser kleines Geheimnis.
Aber ich kann euch darüber hinaus die Internetseite mundraub.org empfehlen. Dort findet ihr immer wieder neue Stellen, an denen passende Kastanien-Bäume stehen. Es ist die größte deutschsprachige Plattform für die Entdeckung und Nutzung essbarer Landschaften.
Wie erkenne ich Esskastanien?
Einen ersten Hinweis gibt die Hülle der Frucht – sobald ihr eine Esskastanie gesehen habt, werdet ihr den Unterschied sofort erkennen: Während normale Kastanien eher Kugeln mit ein paar Stacheln sind, sehen Esskastanien wirklich wie ein Igel aus und lassen sich mit den Händen nur ganz schwer greifen.
Auch im Innern gibt es einen offensichtlichen Unterschied: Bei normalen Kastanien steckt in einer Hülle nur eine Frucht, bei einer Esskastanie sind es meistens zwei oder drei Früchte – wie auch auf den Fotos zu erkennen ist.
Hier gibt es noch mehr Infos dazu.
Viel Freude beim Sammeln und guten Appetit!
Autorin
Alexandra Kryaneva
Bloggerin aus und über Dortmund sowie darüber hinaus
Blog: www.ichwohnehier.com