03.03.2022
Das Pestel Institut aus Hannover attestiert den Dortmunder Unternehmen der kommunalen Daseinsvorsorge eine herausragende Bedeutung für die Region. Sie stehen für 17.500 Arbeitsplätze und geben wirtschaftliche Impulse in einer Größenordnung von fast 2,7 Milliarden Euro.
Die Dortmunder 21-Gruppe ist ein herausragender Leistungsträger der Wirtschaft vor Ort und ein wichtiger Stabilisator für die gesamte Region. Das unterstreichen die Ergebnisse einer Studie zu Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten, die das Pestel Institut (Hannover) jetzt vorgelegt hat. Die unabhängigen Experten haben dazu die Zahlen von DSW21, DEW21, DOKOM21, DOGEWO21, Dortmund Airport 21 und Dortmund Hafen 21 aus dem Geschäftsjahr 2020 ausgewertet. Und das war – was die Aussagen zusätzlich aufwertet – durch die Auswirkungen der Coronapandemie sogar noch ein wenig eingetrübt.
Danach gaben die sechs Unternehmen der kommunalen Daseinsvorsorge selbst 1,36 Mrd. € für Güter, Dienstleistungen und Wertschöpfung aus – fast 700 Mio. € davon blieben in der Region, rd. 560 Mio. € direkt in Dortmund. Diese Zahlen schließen u.a. Aufträge an andere Unternehmen, eigene Dienstleistungen sowie die Löhne und Gehälter für Mitarbeitende ein. Damit nicht genug: Die 21-Gruppe löst mit ihrer Geschäftstätigkeit bundesweit einen wirtschaftlichen Impuls in einer Größenordnung von noch einmal fast 1,3 Mrd. € aus. Auch hier spielen externe Auftragsvergaben hinein, aber auch Steuern und Abgaben, die die Unternehmen und ihre Beschäftigten zahlen.
„Wer sich intensiver mit der Kommunalwirtschaft beschäftigt, den können diese Werte gar nicht überraschen“, sagt Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter DSW21. „Alle diejenigen, die >Privat vor Staat< zu ihrem Credo erklärt haben, sollten aber ins Grübeln kommen, denn die Ergebnisse der Studie belegen sehr eindrucksvoll die Kraft und Zuverlässigkeit kommunaler Unternehmen. Und sie belegen auch, dass die unverzichtbaren Aufgaben der Daseinsvorsorge unbedingt in die öffentliche Hand gehören.“
Dafür sprechen auch einige andere Kennziffern. So bleiben von jedem Euro, den die 21-Gruppe ausgibt, 51 Cent in der Region. Klammert man den Energiebezug und die Energiesteuern aus, sind es sogar 58 Cent.
Herausragend sind ebenfalls die Effekte auf dem Arbeitsmarkt. Zu den mehr als 3.700 Mitarbeitenden im Konzern selbst kommen rd. 3.350 weitere Jobs, die direkt oder indirekt durch die 21-Gruppe ausgelöst werden. Der Arbeitsplatzeffekt in Dortmund summiert sich so auf fast 7.100 Beschäftigte. Weitere knapp 800 kommen in der Region hinzu. Das bedeutet: Die Unternehmensgruppe sichert jedes 35. sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnis. Bundesweit hängen sogar fast 17.500 Jobs an der 21.
Die einzelnen Unternehmen trumpfen in unterschiedlichen Kategorien besonders stark. So zieht jede*r Mitarbeiter*in bei DEW21 und bei der Dortmunder Hafen AG zwei weitere Arbeitsplätze nach sich. Bei DOGEWO21 sind es sogar sechs. Und von jedem Euro, den die Wohnungsgesellschaft ausgibt, bleiben 80 Cent in der Region. Diese außergewöhnlich hohen Werte erklären sich dadurch, dass DOGEWO21 Aufträge im Zusammenhang mit Neubau-, Sanierungs- und Modernisierungsaktivitäten vorrangig an Bauwirtschaft und Handwerksunternehmen in der Region vergibt. Auch die Ausgaben der Hafen AG (0,86 € von jedem Euro) sowie von DOKOM21 (0,69) und DSW21 (0,63) bleiben zum allergrößten Teil in der Region und stärken so die Wirtschaft vor Ort.
Besonders interessant aus Sicht des Dortmunder Stadtwerke-Konzerns: Trotz einer anderen wissenschaftlichen Systematik und Betrachtungsweise bestätigt die Pestel-Studie die bereits 2018 vom Institut für Verkehrswissenschaft (IVM) aus Münster ermittelte herausragende Bedeutung des Dortmunder Airports. Von jedem Euro, den die Flughafen GmbH ausgibt, bleiben 78 Cent in der Region. Jeder Arbeitsplatz am Airport löst 1,4 weitere in Dortmund und Umgebung aus. Bundesweit sind es sogar 2,8 und damit sogar etwas mehr als vom IVM (2,5) ermittelt.
„Das sind durchweg Zahlen, mit denen die 21-Gruppe auch im Vergleich zu anderen Stadtwerken und Unternehmen nicht nur bestehen kann, sondern überall vordere Plätze belegt“, sagt Dr. Karin Janssen, die die Auswertung für das Pestel Institut federführend betreute. Guntram Pehlke hört das gerne. Der Vorstandsvorsitzende von DSW21 sagt aber auch: „Diese Ergebnisse sind weder eine Selbstverständlichkeit, noch fallen sie uns in den Schoß. Sie sind das Resultat verantwortungsbewusster Arbeit in den Unternehmen und eine Herausforderung für die Zukunft. Natürlich ist es unser Ziel, noch besser zu werden.“
Bild/Grafiken: DSW21
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