Fünf Orte, an denen der Frühling in Dortmund mit am schönsten ist

Gastbeitrag von Alexandra Kryaneva

Die Vögel zwitschern, die Sonne zeigt sich wieder öfter und wärmt schon richtig. Krokusse und Schneeglöckchen sorgen für die ersten Farbtupfer auf den Wiesen, der Duft von Blüten weht durch die Luft – kurz: Der Frühling kommt! An manchen Stellen lässt sich das besonders gut beobachten. Hier kommen 5 Orte, an denen der Frühling in Dortmund mit am schönsten ist.

Der Rombergpark

Diesen Park gibt es schon seit 1822 – also über 200 Jahre. Nach etwa der Hälfte der Zeit kam der Botanische Garten hinzu. Die Anlage hat also Tradition und gehört für meine Familie und mich zu den Lieblings-Ausflugsorten in Dortmund.

Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht und ihre ersten bunten Fühler ausstreckt, ist der Rombergpark im Dortmunder Süden immer ganz früh mit dabei. Als erste Blumen zeigen meist die Krokusse ihre Blüten. Anfang März, manchmal auch schon Ende Februar, färben sie die große Wiese in der Mitte des Parks ein. Ein herrlicher Anblick, der die Lebensgeister weckt.

Als nächstes sind dann später im März bzw. Anfang April die Magnolien-Bäume mit ihren weiß-rosa Blüten dran.

Richtig idyllisch wird es, wenn die Japanische Blütenkirsche Mitte April oder Anfang Mai ihre volle Pracht zeigt. Im Rombergpark gibt es sogar eine richtige Kirschblütenallee – im Westen des Parks in der Nähe der Haltestelle Tierpark. Wunderbar für einen entspannten Spaziergang oder ein kleines Foto-Shooting. Hier ist es eigentlich zu jeder Jahreszeit wunderschön – im Frühling lohnt sich ein Besuch aber besonders!

Tipp: Wer dabei etwas ungestörter sein möchte, sollte nicht unbedingt an einem Samstagmittag hier vorbeischauen.

Die Moltkestraße

Mittlerweile hat es sich in Dortmund herumgesprochen: Die japanischen Kirschbäume verwandeln meist Mitte März die Moltkestraße im Kaiserviertel in ein rosa Farbenmeer mit ganz viel Blüten-Konfetti. Zum Glück ist die Straße trotzdem noch nicht so überlaufen, wie es ähnlichen Orten in anderen Städten ergeht.

Unter der Woche oder morgens ist die Chance groß, in Ruhe unter den Bäumen entlang zu schlendern und dieses beeindruckende Blütendach genießen zu können. Dann gelingen auch Fotos ohne andere Passanten.

Tipp: Im südlichsten Teil der Straße – also zwischen Prinz-Friedrich-Karl-Straße und Kronprinzenstraße – sorgen die schönen Altbauhäuser für eine ganz besonders gelungene Kulisse.

Der Fredenbaumpark

Auch im Dortmunder Norden gibt es schöne Frühlings-Ecken. Zum Beispiel im Fredenbaumpark. Er ist nicht nur der älteste Park der Stadt, mit seinen 63 Hektar zählt er auch zu den größten Anlagen. Somit bietet er genug Raum für Entdeckungstouren und um die Hektik des Alltags kurz zu vergessen. Ganz viele Narzissen und Osterglocken lassen Anfang März die Stimmung steigen, später folgen die Kirschbäume mit ihrer Blüte. Im Fredenbaumpark gibt es ebenfalls eine Kirschbaumallee, auf der sich das Spektakel genießen lässt.

Tipp: Mit seinem See bietet der Fredenbaumpark eine ganz besondere Atmosphäre, denn die Farben der wiedererwachten Natur lassen sich auch ganz malerisch vom Wasser aus betrachten. Von Mitte März bis Mitte Oktober gibt es einen Bootsverleih. Und davon haben nicht nur die Besucher*innen etwas: Der Bootsverleih ist ein Arbeitsprojekt der Diakonie, hier finden langzeitarbeitslose Menschen eine sinnvolle Aufgabe.

Die Bolmke

Die Bolmke zwischen Westfalenhallen/Stadion und Hombruch/Brünninghausen ist kein Park, sondern ein richtiger Stadtwald, bestehend aus Pappeln, Erlen, Buchen und Eichen. Dementsprechend meldet sich die Natur hier besonders ursprünglich zurück. Bei einem schönen Spaziergang durch das Naturschutzgebiet gibt es viel zu entdecken. Hier fließt die renaturierte Emscher durch eine breite Aue und man trifft auf die dafür typischen Tier- und Pflanzenarten.

Überall um einen herum passiert etwas und es riecht wirklich nach Wald und Frühling. Wenn dann noch das Hämmern der Spechte ertönt…

Tipp: Bei einer schönen Runde durch die Bolmke darf ein Abstecher zum Schultenhof nicht fehlen. Auf diesem Bauernhof arbeiten und leben Menschen mit und ohne Behinderung. Es gibt ein kleines Café mit Terrasse, einen Hofladen, einen Wasserspielplatz und jede Menge Tiere zu bestaunen.

Das Stadewäldchen

Im Stadewäldchen klingen die Glöckchen – und zwar Schnee- und Osterglöckchen. Mit dem Frühlingsanfang kommt nicht nur in die Pflanzenwelt mehr Leben, die Wege mit den zahlreichen Bänken verwandeln sich in eine Flaniermeile. Und auch auf den Grünflächen werden Decken ausgebreitet, um die Sonne zu genießen.

Das Stadewäldchen in der südlichen Innenstadt erstreckt sich vom Stadthaus bis zum Westfalenpark – optimal für einen ausgedehnten Spaziergang. Ab Anfang März blühen hier erst ganz viele Winterlinge, später dann auch Narzissen.

Tipp: Mit einem leckeren Getränk in der Hand, schlendert es sich gleich noch mal so gut. Das Café "Neues Schwarz" in der Nähe des Südbads bietet für mich einen der besten Kaffees der Stadt – auch mit der Möglichkeit den eigenen to-go-Becher auffüllen zu lassen.


Autorin

Alexandra Kryaneva

Bloggerin aus und über Dortmund sowie darüber hinaus


Blog: www.ichwohnehier.com


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