Vor 80 Jahren, im Frühjahr 1943, haben die Nationalsozialisten hunderte Jüdinnen und Juden von Dortmund in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Die meisten von ihnen wurden dort ermordet. Die Zeit des Nationalsozialismus erscheint uns heute wie eine weit entfernte Geschichte. Die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte gilt es wachzuhalten.
Im letzten Jahr hat der 21-Konzern deshalb zum ersten Mal eine Bildungsreise nach Auschwitz für Auszubildende des 2. Lehrjahres veranstaltet. In diesem Jahr waren neben den Auszubildenden von DSW21 und DEW21 auch zwei Auszubildende von DOGEWO21 dabei. Insgesamt haben 20 Auszubildende des 21-Konzerns teilgenommen.
Warum ist die Erinnerung daran wichtig und was hat die Vergangenheit mit uns zu tun? Was können wir tun, dass diese Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten? Während der Bildungsreise „Von Dortmund nach Auschwitz“, wurden genau diese Fragen geklärt. Zudem ging es in die Gedenkstätte Auschwitz nach Polen. Zuvor haben sich die Azubis mit Fragen von Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung beschäftigt.
Die Teilnehmenden sind schon länger wieder zurück. Geblieben sind viele bewegende Eindrücke von einer prägenden Woche:
Nachdem gemeinsam am ersten Tag der Ablauf der Woche besprochen wurde, hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich beim gemeinsamen Abendessen noch besser kennenzulernen. Am zweiten Tag stand eine Stadtführung durch Oświęcim, so der polnische Name von Auschwitz, ein Besuch des Jewish Centers und ein anschließender Workshop auf dem Plan.
An den folgenden drei Tagen besichtigte die Gruppe das Vernichtungslager Auschwitz, bestehend aus dem Stammlager (Auschwitz I), Auschwitz-Birkenau und Auschwitz-Monowitz. Diesen unvorstellbar großen Lagerkomplex zu besuchen, an dem die Nazis die schlimmsten Gräueltaten an Menschen verübten und dabei die im Museum zur Erinnerung und Mahnung ausgestellten Habseligkeiten der Deportierten zu betrachten, war für alle Teilnehmer*innen ein emotional sehr belastendes Erlebnis.
Der Anblick der vielen Haare, der Koffer und Schuhe und vor allem der Kinderkleidung bewegte alle sehr.
Im Anschluss erfolgte die Einordnung und Aufarbeitung des Gesehenen im Rahmen von abendlichen Workshops. Alle Teilnehmenden waren sich nach dieser Woche einig, dass dieses Programm, das im Juni mit dem Besuch der Dortmunder Jüdischen Gemeinde endete, als fester Bestandteil der Ausbildung weitergeführt werden soll und unverzichtbar ist.
Insbesondere das Erleben und die Eindrücke vor Ort tragen maßgeblich dazu bei, sich auch im Alltag aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und weitere Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung einzusetzen.
Für uns bei DOGEWO21 steht fest, dass wir auch im nächsten Jahr unseren Auszubildenden des 2. Lehrjahres diese Bildungsreise ermöglichen werden, damit Rassismus, Antisemitismus und jegliche Art von Ausgrenzung in unserer Gesellschaft keinen Platz finden und diese schrecklichen Verbrechen niemals in Vergessenheit geraten.