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Ein kleiner Spaziergang durch Dorstfeld

Gastbeitrag von Alexandra Kryaneva

Eine Straße mit Häusern und einem im Vordergrund geparktem PKW

Stadtteil mit Geschichte und vielen grünen Ecken

Versteckte Ecken & schöne Entdeckungen

Fast jede Woche bin ich in Dortmund-Dorstfeld – meine Tochter hat hier Musikunterricht. Anfangs war mir der Stadtteil ehrlich gesagt ziemlich fremd. Meist bin ich nur durchgefahren, ohne wirklich hinzusehen. Doch mit der Zeit wuchs meine Neugier: Was hat Dorstfeld eigentlich zu bieten?

Ich habe meine Community auf Instagram gefragt – und die Antworten waren großartig! Entstanden ist eine kleine, feine Spazierroute – perfekt für einen entspannten Ausflug in Dortmund, mit oder ohne Kinder.

Eine Hausfront mit einem Baum im Vordergrund

Dorstfeld: Ein Stadtteil mit Geschichte – und vielen grünen Ecken

Viele kennen Dorstfeld vor allem wegen der DASA – Arbeitswelt Ausstellung. Doch es lohnt sich, auch abseits davon durch den Stadtteil zu schlendern – besonders durch die Siedlung Oberdorstfeld.

Hier fühlt sich alles ein wenig an wie eine Zeitreise: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dort Wohnraum für Bergleute geschaffen. Die Siedlungen beeindrucken bis heute mit ihrem denkmalgeschützten Charme – Backsteinfassaden, kleine Vorgärten und ruhige Straßen erzählen ein Stück Ruhrgebietsgeschichte.

Von der DASA zum Sengsbankpark

Unser Spaziergang beginnt an der DASA. Von dort geht es weiter in Richtung Sengsbankpark – eine grüne Oase mit schönem Blick auf das markante Hochhaus „Hannibal“, das derzeit saniert wird.
Für Kinder gibt es hier einen großzügigen Spielplatz, direkt daneben steht der Kletterturm Dorstfeld – nur für Geübte mit Ausrüstung geeignet, aber auch für Zuschauerinnen und Zuschauer spannend.

An der Ecke Knappenstraße / Sengsbank liegt außerdem ein kleiner, schattiger Spielplatz für Kleinkinder – perfekt für eine kurze Rast mit den Jüngsten.

Backsteinhaus mit der Aufschrift Zeche Dorstfeld

Zeche Dorstfeld & Zechenampel

Ein Stück weiter erreichen wir das Areal der ehemaligen Zeche Dorstfeld – das ursprüngliche Herz des Viertels. Nostalgische Backsteinbauten und alte Industrieanlagen zeugen noch heute von der Zeit, als hier täglich Kumpel zur Schicht gingen.

Heute sind dort unter anderem das Jugendzentrum HWMV und Kurse der VHS Dortmund untergebracht.

Wer von der Oberbank über die Wittener Straße zur Hügelstraße geht, entdeckt ein liebevoll gestaltetes Detail: die Zechenampel. Klein, charmant, leicht zu übersehen – aber voller Geschichte.

Siedlung Oberdorstfeld

Besonders schön sind auch die Fritz-Funke-Straße und die Kometenstraße mit ihren gepflegten Vorgärten, alten Bäumen und dem typischen Siedlungsflair. Tafeln und Bilder am Wegesrand erzählen vom Leben vergangener Zeiten – Geschichte zum Anfassen.

Ein echter Geheimtipp ist der öffentliche Bücherschrank an der Ecke Karlsglückstraße / Kometenstraße. Solche kleinen Entdeckungen liebe ich! Einfach ein Buch mitnehmen oder eins hineinstellen – eine schöne Nachbarschaftsaktion, die den Spaziergang noch besonderer macht.

Zum Abschluss lohnt sich ein Stopp am Hannibal-Kiosk (Knappenstraße 46) mit Snacks und Getränken. Wer lieber etwas mehr Auswahl möchte, findet im nahegelegenen Restaurant „Campus“ (auch Knappenstraße 46) eine gemütliche Einkehrmöglichkeit.

Straßenschild der Fritz-Funke-Straße