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Ein schöner Spaziergang durch Eving und das Grävingholz

Wenn uns die Lust nach frischer Luft packt, zieht es uns gern raus in die Natur. Dafür habe ich einen klasse Tipp für euch: eine vielseitige Route durch Eving und das Grävingholz – perfekt für Spaziergänge zu jeder Jahreszeit.

Gastbeitrag von Alexandra Kryaneva

Blick aus dem Wald durch kahle Bäume auf eine grüne Wiese und ein Haus.

Das Naturschutzgebiet Grävingholz

Der Süggelwald zwischen Eving und Brechten ist zwar ein beliebtes Ziel, doch er ist mittlerweile sehr bekannt und zeitweise überlaufen. Meine Familie und ich haben jedoch längst eine wunderbare Alternative gefunden: sein "ruhiger" Nachbar – das Grävingholz. Ein echtes Naturgebiet, das sich zu allen Jahreszeiten lohnt.

Wir sind oft dort unterwegs. Es gibt keine Rehe, aber trotzdem viel Natur, wunderschöne Buchen, offene Wege und immer wieder Pferde zu sehen. Ein richtiger Wald mitten zwischen den Stadtteilen, gut erreichbar aus der Dortmunder City – ideal für einen spontanen Ausflug, Familien-Spaziergang oder eine kleine Wanderung.

In diesem Beitrag habe ich euch eine abwechslungsreiche Route zusammengestellt. Sie führt von Eving durchs Grävingholz und verbindet Natur, Ruhrgebietsgeschichte und Industriekultur. Viel Freude beim Entdecken!

Die genaue Route findet ihr bei Komoot.

Los geht's -
entlang der Route

Als Dortmunds letzte Zeche wurde sie 1987 geschlossen. Der markante Hammerkopf-Turm ist erhalten geblieben und erinnert bis heute an die Bergbaugeschichte des Stadtteils. Auf dem ehemaligen Zechengelände ist unter anderem die Evinger Mitte entstanden – hier findet freitags auch der Wochenmarkt statt.

Von hier geht es über die Evinger Straße weiter Richtung Westen – verpasst nicht die Bergbau-Ampelmännchen! In der Umgebung stehen noch einige alte Gebäude, wie etwa die historische Bergapotheke, die sich nur noch am Schild unter dem Dach erkennen lässt.

Eine Ampel mit einem roten Ampelmännchen, das eine Bergbau-Laterne in der Hand hält.
Einen Straßenzug mit einem Kirchturm im Hintergrund.

Durch Wohngebiet
und Industriekultur

Vor dem Media Markt zweigt der Winterkampweg ab. Wir laufen vorbei am Markt, durchs Wohngebiet und am Biotop entlang, weiter zur Probstheidastraße und zur St.-Barbara-Kirche. Hier biegen wir rechts in die Jahnstraße ein.

Plötzlich stehen wir in der Alten Kolonie Eving, einer Siedlung aus dem frühen 20. Jahrhundert. Alte Bergbauhäuser treffen hier auf Plattenbauten der 1960er-Jahre – ein typisches Ruhrgebiets-Bild, das die spannende Mischung verschiedener Epochen zeigt.

Die Kolonie ist den Menschen hier wichtig. Als sie in den 70ern abgerissen werden sollte, wehrten sich die Bewohner erfolgreich. 

Am Nollendorfplatz erzählt eine Infotafel mehr über ihre Geschichte. In dem historischen Wohlfahrtsgebäude von 1906 sitzt heute unter anderem die Deutsche Hörfunkakademie NRW.

Dort lohnt es sich, eine kleine Runde zu drehen. Besonders schön finde ich die Häuser mit Türmchen am nördlichen Ende. Je nach Jahreszeit sieht der Platz immer anders aus – im Sommer grün, im Herbst bunt, im Winter still.

Weiter Richtung
Grävingholz

Zurück auf der Körnerstraße und Dennewitzstraße geht es weiter zum Belle-Alliance-Platz, wo klassische Ruhrpott-Einfamilienhäuser das Bild prägen.

Für Familien gibt es zwei Spielplatz-Optionen:

  • den kleinen Spielplatz mitten im Wohngebiet
  • oder etwas weiter nördlich den großen Spielplatz Grävingholz mit viel Platz zum Toben

Von dort aus geht es ins Grävingholz: Richtung Norden zum Fußballplatz von Phönix Eving. Die vielen Bäume lassen die Stadt hinter sich – egal ob Sommer, Herbst oder Winter. Bei einem unserer Spaziergänge haben wir schon Frosch-Eier und kleine Waldmäuse entdeckt.

Ein großes altes Haus mit Vorgarten.
Ein Klettergerüst aus Holz im Wald, was aussieht wie ein Boot.

Durch
den Wald

Natur, Ruhe und Ruhrgebietsgeschichte

Wir gehen gerne am Waldspielplatz vorbei zum westlichen Rand, wo Wald und Felder aufeinandertreffen. Wo der Weg ins Gehölz führt, geht es links, dann rechts weiter – auf einem schönen, geraden Hauptweg quer durch den Wald.

Zwischendurch lohnt sich eine Pause auf einer Bank. Je nach Jahreszeit verändert sich der Wald komplett:

  • im Herbst warm und bunt

  • im Winter ruhig und klar
  • im Frühling und Sommer voller Stimmen

Ihr habt noch nicht genug von der Natur? 

Dann könnt ihr von hier aus weiter in den Süggelwald zum Wildgehege gehen. Falls ihr hingegen nach der kleinen Wanderung Stärkung braucht: Fahrt ein paar Stationen weiter nach „Brechten Zentrum“. Dort könnt ihr euch beispielsweise im „Eat“ (Evinger Straße 587) mit  Burger, Pommes und ganz viel Ruhrpott-Flair stärken. Und falls ihr glücklich und groggy seid, könnt ihr einfach die Bahn nach Hause nehmen.

Bäume in Wald mit einem Schild auf dem ein Pferd zu sehen ist.
Langer Waldweg mit einem Spaziergänger in der ferne.
Ein altes imposantes Haus.
Ein grünes Ampelmännchen mit einer Gruben-Laterne in der Hand
Froscheier im Wasser.
Spielplatz mit Rutsche und Kletterturm.