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Stressfrei durch die Adventszeit

Die Adventszeit gehört für viele zu den schönsten Phasen des Jahres: Lichter, Plätzchenduft, kleine Rituale und ein Hauch von Magie in der Luft. Aber ganz ehrlich? Gerade als Eltern spüren wir jedes Jahr aufs Neue, wie schnell aus dieser magischen Zeit Stress werden kann. Termine, Geschenke, Erwartungen – unsere eigenen und die äußeren – stapeln sich oft höher als die Plätzchendosen.

Gastbeitrag von Alexandra Kryaneva

Zwei Kinder sitzen im weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer auf einem Stuhl und schauen aus einem großen Fenster.

3 Tipps für mehr Ruhe und Wärme im Dezember

Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, zu viel auf einmal zu wollen. Perfekte Stimmung, perfekte Deko, perfekte Momente. Doch in Wahrheit brauchen unsere Familien und wir selbst etwas ganz anderes: mehr Gelassenheit und weniger Perfektion.

Deshalb teile ich heute drei persönliche und alltagsnahe Tipps, wie wir als Familie entspannt, bewusst und stressfrei durch die Adventszeit gehen können.

1. Weniger planen, mehr erleben –
Raum für spontane Momente lassen

Nicht jeder Tag im Advent braucht ein großes „Highlight“. Kinder – und wir Erwachsene ebenso – genießen die Zeit oft viel mehr, wenn wir nicht jeden Tag verplanen.

Deshalb plane ich inzwischen nur noch eine feste Aktivität pro Woche – egal ob Backen, Basteln oder ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Mehr braucht es nicht. Alles andere darf ganz spontan entstehen.

Ein Vater liegt zusammen mit seinen zwei Kindern auf der Couch und kuschelt und lacht mit beiden.

“Und oft sind gerade diese ungeplanten Momente die schönsten: wenn man abends einfach gemeinsam auf dem Sofa landet, ein Buch vorliest oder draußen den ersten Frost bewundert.”

Alexandra Kryaneva

Ein Esstisch mit einem Kerzenhalter mit pink-organgenen Stabkerzen und einer tasse auf dem Tisch

2. Advent ohne Konsumdruck –
Schenken, aber bewusst

Nicht nur Kinder, sondern auch wir Erwachsene profitieren davon, wenn Advent und Adventskalender einfach bleiben dürfen. Es muss nicht jeden Tag etwas Großes oder Perfektes sein.

Statt vieler Dinge stehen gemeinsame Erlebnisse im Mittelpunkt, ergänzt durch kleine, selbstgemachte Aufmerksamkeiten, die von Herzen kommen. Wunschlisten bleiben bewusst überschaubar, zum Beispiel mit drei wirklich wichtigen Herzenswünschen.

“Was uns sehr entlastet: weniger schenken, dafür persönlicher. Das schont nicht nur das Portemonnaie, sondern vor allem unsere Energie – und macht die Adventszeit insgesamt entspannter.”

3. Frische Luft als Ruheanker –
kleine Spaziergänge wirken Wunder

Spaziergänge in der Adventszeit – ob durch den Rombergpark oder einfach durch die Nachbarschaft – sind bei uns ein fester Bestandteil geworden. Wenn die Lichter leuchten und alles ein bisschen ruhiger wirkt, sortiert sich der Kopf fast von selbst.

Schon 20 Minuten draußen helfen, Stress abzubauen und die Stimmung wieder zu erden.

Wir machen es oft abends: einmal die Lichter ansehen, einmal tief durchatmen. Das macht die Tage sofort leichter.

Eine Mama mit Kinderwagen von hinten auf einem breiten Waldweg. Die Sonne schient zweischen den winterlichen Bäumen durch.

Und noch etwas…

Etwas, das wir als Familie aus dem Kindergarten übernommen haben und das bei uns zu Hause inzwischen fest zur Adventszeit gehört, ist das gemeinsame Singen. Morgens ein, zwei kleine Lieder – oft noch im Schlafanzug – oder abends ein kurzes Weihnachtslied vor dem Schlafengehen.

Wir haben dafür sogar ein kleines Weihnachtsliederbuch mit unseren Lieblingsliedern. Wir setzen uns zusammen, zünden manchmal eine Kerze an und singen einfach drauflos. Es muss nicht perfekt klingen – aber es ist jedes Mal wunderschön.

Dieses Ritual holt uns alle runter: Die Kinder werden ruhiger, wir Erwachsenen atmen automatisch tiefer und der ganze Trubel des Tages rückt für ein paar Minuten in den Hintergrund. Es ist eine dieser einfachen, echten Familienstunden, die fast magisch wirken – völlig ohne großen Aufwand.

Ich wünsche euch eine schöne und stressfreie Adventszeit! 

Zwei Kinder sitzen auf Holz-Hockern an einer breiten Fensterbank und malen.
Ein aufgeklapptes Buch auf dem Tisch und daneben eine Tasse Tee.
Zwei Kinder mit einer Wolldecke auf der Couch und einer Tasse in der Hand.