Ein Tagesausflug nach Aplerbeck

Gastbeitrag von Alexandra Kryaneva

Ich war mehrmals in Aplerbeck – aber nur, um zum Flughafen Dortmund zu fahren. Aus der U-Bahn raus, in den Bus zum Flughafen rein. Viel habe ich dabei nicht gesehen. Dann habe ich mir jedoch vorgenommen, ein bisschen mehr von diesem Stadtteil kennen zu lernen. Und habe festgestellt, dass Aplerbeck seinen Charme hat. Zum Beispiel findet ihr hier ein Haus, das an Hundertwasser erinnert, sowie eines der schönsten Retro-Kinos in Dortmund.

Aus der Dortmunder Innenstadt kommt ihr am schnellsten mit der U-Bahn nach Aplerbeck. Aber ich mag es lieber, mit dem Fahrrad zu fahren. Dazu müsst ihr nur etwa eine halbe Stunde dem Emscherradweg folgen.

 

Schloss Rodenberg

Schloss Rodenberg ist der Hot Spot von Aplerbeck, den ihr nicht verpassen solltet. An diesem schönen Wasserschloss wohnen zahlreiche Schildkröten, die sich gerne auf den Steinen sonnen. Für meine Kids ist es jedes Mal ein riesiger Spaß zu zählen, wie viele Tiere sie entdecken. Das Schloss Rodenberg hat ein Restaurant und einen Biergarten und eignet sich bestens für eine kurze wie auch eine lange Pause.

Um das Schloss herum liegt der Aplerbecker Park, in dem viele Apfelbäume stehen und der bei Boule-Spielern sehr beliebt ist. Am Rand gibt es auch einen kleinen Spielplatz.

Ein Stück weiter auf dem Aplerbecker Marktplatz findet der Wochenmarkt statt. Dort steht erneut ein schönes Gebäude: der Ratskeller Aplerbeck. Und falls ihr Lust auf Eis bekommt, kann ich euch die "Eis Oase" empfehlen.

Hier geht die Schüruferstraße in Richtung Schüren ab. An ihr stehen viele Altbau-Gebäude und auch das alte Kino "Zur Postkutsche". Hier ist das Flair aus fast schon vergessenen Zeiten der Lichtspielhäuser zu greifen.

Falls ihr etwas mehr Zeit habt: Es lohnt sich, über die Köln-Berliner Straße bis zur Georgskirche etwas im Nordwesten zu laufen. Dort könnt ihr ein paar schöne Fachwerkhäuser sehen. In der Nähe ist auch direkt das Westbad. Und falls ihr Hunger bekommt, kann ich euch die Gaststätte "Krönchen" und "Die Burger Bude" empfehlen – dort hat es uns geschmeckt.

Wir sind in Aplerbeck mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, deswegen konnten wir dann auch etwas weiter rausfahren. Unsere Route bei Komoot findet ihr hier.

Ein Abstecher Richtung Aplerbecker Wald und Schwerter Straße lohnt sich ebenfalls. Dort stehen viele Einfamilienhäuser und ihr könnt einen Eindruck vom Alltag der Menschen bekommen, die hier leben.

Der Aplerbecker Wald wird seinem Namen wirklich gerecht: Er ist schön zum Wandern. Fürs Fahrradfahren eignet er sich hingegen nicht unbedingt.

Bei "Eislädchen & Manufaktur" haben wir eine kleine Pause eingelegt. Mein Favorit war Salziges Karamell. Nebenan ist "Der kleine Weinladen", der leider geschlossen hatte, als wir dort waren. Aber das Schaufenster hat einen sehr netten Eindruck gemacht.

Ganz in der Nähe liegt der Spielplatz Werrastraße/Witthausstraße, der wirklich super ist. Dort halten wir eigentlich jedes Mal, wenn wir in Aplerbeck sind. Und falls ihr noch etwas Zeit und Kraft habt: Der geografische Mittelpunkt von NRW ist nicht weit weg und eignet sich hervorragend für eine Fahrradtour.

Wie anfangs geschrieben, bieten sich für einen Trip nach Aplerbeck die U-Bahn U47 und das Fahrrad an. Falls ihr euch für die U-Bahn entscheidet, dann solltet ihr kurz vor der End-Haltestelle auf Höhe der Marsbruchstraße 12 unbedingt rechts aus dem Fenster schauen: Das Gebäude sieht aus, als sei es vom österreichischen Künstler Hundertwasser gestaltet worden. Auch wenn dem nicht so ist, ist es doch ein echter Hingucker. Von Schloss Rodenberg aus könnt ihr es übrigens auch sehen.

Viel Spaß beim Erkunden! :)


Autorin

Alexandra Kryaneva

Bloggerin aus und über Dortmund sowie darüber hinaus


Blog: www.ichwohnehier.com