IV. Chancen- und Risikobericht
Für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg von DOGEWO21 und das Erreichen unserer strategischen Unternehmensziele ist ein erfolgreiches Management bestehender und neu auftretender Risiken entscheidend. Mögliche Marktchancen und darin liegende Erfolgspotenziale
gilt es zu erkennen und auszuschöpfen.
Der Begriff „Risiko“ steht in unserem Unternehmen für negative Abweichungen von erwarteten bzw. geplanten Ergebnissen. Positive Abweichungen hingegen werden als „Chancen“ beschrieben.
Die unternehmensspezifischen Chancen und Risiken stellen sich wie folgt dar:
Bewertung des Dortmunder Wohnungsmarktes
Der Dortmunder Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Die Leerstandsquote liegt auf einem weiterhin historisch niedrigen Niveau. In allen Segmenten ist gleichermaßen eine hohe Nachfrage zu verzeichnen. Die Rahmenbedingungen für Neubauten sind weiterhin schlecht. Es ist
mittelfristig keine nennenswerte Ausweitung des Wohnraumangebots zu erwarten. Bereits jetzt liegen die Fertigstellungszeiten hinter den Erwartungen zurück und ein Rückgang bei den erteilten Baugenehmigungen zeichnet sich ab. Gleichzeitig wird die hohe Nachfrage nach
Wohnraum auf absehbare Zeit bestehen bleiben. Eine Entspannung ist nicht absehbar.
Daraus ergibt sich eine anhaltende Dynamik bei den Wohnraummieten. Der neue Mietspiegel für
2025/2026 weist eine durchschnittliche Mietsteigerung von fünf Prozent aus, was den Trend zu kontinuierlich steigenden Mieten bestätigt. Bereits jetzt erkennen wir ein signifikantes Potenzial für weitere Mietanhebungen.
In der aktuellen Entwicklung des Wohnungsmarktes sehen wir weitere Chancen.
Die finanzielle Belastung unserer Mieter durch hohe Energie- und Lebenshaltungskosten wird auch in Zukunft ein zentrales Thema sein. Die im Jahr 2023 vorgenommenen Vorauszahlungsanpassungen für Betriebs- und Heizkosten haben sich als wirksam erwiesen: Für das Abrechnungsjahr 2023 konnten wir deutlich mehr Guthaben an unsere Mietenden zurückzahlen, als wir Nachzahlungen von ihnen gefordert haben. Mittlerweile haben sich die Energiepreise wieder auf einem Niveau, das leicht über dem Vorkrisen-Niveau liegt, stabilisiert. Diese Entwicklung hat es uns ermöglicht, die Vorauszahlungen im Jahr 2024 sukzessive zu senken, wodurch sich die monatlichen finanziellen Freiräume unserer Mieterschaft erhöht haben.
Mittelfristig erwarten wir wieder steigende Belastungen unserer Mietenden. Konkret haben sich die Erhöhung der Grundsteuer und der CO2-Steuer angekündigt. Wir beobachten die Lage intensiv, um bei einer Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit zeitnah geeignete Maßnahmen, wie
beispielsweise das Anbieten von Ratenzahlungen, ergreifen zu können.
DOGEWO21 ist in Dortmund sehr bekannt und genießt einen hervorragenden Ruf. Dies zeigt sich nicht nur in regelmäßig durchgeführten Zufriedenheitsbefragungen, sondern auch darin, dass über 45 % der Neumieter und Neumieterinnen anlässlich persönlicher Empfehlungen zu uns finden. Unsere Mieter und Mieterinnen bleiben gerne langfristig bei uns wohnen, im Durchschnitt über zwölf Jahre. In den letzten zehn Jahren ist die Fluktuationsquote unserer Mieterschaft um rd. 25 % auf 6,8 % gesunken. Dies spricht einerseits für die Zufriedenheit unserer Mieter, ist aber auch auf das knappe Wohnraumangebot in Dortmund zurückzuführen. Eine dauerhaft niedrige Fluktuation birgt jedoch Risiken, wie die Alterung unseres Bestands und einen wachsenden Bedarf an Instandhaltungen und Modernisierungen. Wir beobachten diese Entwicklung aufmerksam, um frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Um den Herausforderungen des Wohnungsmarkts erfolgreich zu begegnen, setzen wir auf innovative Strategien zur Kundengewinnung und -bindung, darunter gezielte Social-Media-Aktivitäten, die insbesondere junge Zielgruppen präzise ansprechen und unsere Sichtbarkeit in digitalen Kanälen stärken. Ein weiterer Fokus liegt auf unserem Mieterportal und der Mieter-App, die rund um die Uhr Zugang zu Services wie Reparaturmeldungen oder Einsicht in Dokumente bieten. Diese digitalen Lösungen fördern Nachhaltigkeit, reduzieren den Papierverbrauch
und schaffen einen echten Mehrwert für unsere Mietenden.
Ein zentraler Bestandteil unserer Strategie ist die Stärkung von Nachbarschaften in den Quartieren. Unter dem neuen Namen „ExtraPlatz“ treten wir ab 2025 mit einem einheitlichen Erscheinungsbild auf. Mit einem eigenen Team von Mitarbeiterinnen, die über Erfahrung im
Bereich Sozialarbeit verfügen, werden wir noch näher an unseren Kundinnen und Kunden sein und die individuelle Unterstützung der Bewohner*innen vor Ort verbessern.
Bewertung des Immobilienportfolios
Die Zukunftsfähigkeit unseres Immobilienportfolios ist uns wichtig. Wir bewerten daher diese im Rahmen des Portfoliomanagementsystems anhand von geeigneten Kriterien. Der energetische Zustand, die Energieverbräuche und der CO2-Fußabdruck gewinnen in der Portfoliobewertung zunehmend an Bedeutung. Dieser Entwicklung haben wir durch geeignete Anpassungen am Bewertungsmodell Rechnung getragen. Bewertungsobjekt ist das Quartier, definiert als Ansammlung von weitestgehend homogenen Gebäuden innerhalb eines räumlich zusammenhängenden Gebietes. Neben Makro- und Mikrostandortdaten, die eine differenzierte Bewertung von Ortslagen ermöglichen, fließen qualitative Objektdaten in die Portfoliobewertung ein.
Die Portfoliobewertung ist ein fortlaufender, wiederkehrender Monitoring-Prozess. Ausgehend von einer Quartiersanalyse werden Quartiersstrategien abgeleitet, die dort, wo es notwendig ist, zu Quartiersentwicklungsprogrammen und in konkrete Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen führen. Insbesondere zur Erreichung der Klimaneutralität nimmt die Nachbetrachtung eine wichtiger werdende Aufgabe ein. Seit 2024 steht uns das Tool der strategischen Maßnahmenplanung zur Verfügung, in dem Handlungsoptionen zu Gebäudehülle
und Beheizung auf Gebäudeebene periodengenau hinterlegt und überschlägige Kostenansätze errechnet werden können. Das Tool soll um Angaben der THG-Emissionsreduktionen ergänzt werden, sodass dann in einer Systemumgebung alle Daten zum Klimatransformationspfad
erfasst, geplant und gesteuert werden können.
Die langfristige Werterhaltung unserer Gebäude steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Eine gut erhaltene Gebäudesubstanz ist dafür unerlässlich. Daher lassen wir unsere Bestände regelmäßig auch durch externe Fachkräfte in Vor-Ort-Kontrollen begutachten. Stichpunktartige
Kontrollen durch eigene Mitarbeitende komplementieren die Überwachung. Die Ergebnisse dieser Überprüfungen werden digital erfasst und ausgewertet. Auffälligkeiten und Handlungsbedarfe werden zeitnah identifiziert und Maßnahmen zur Behebung umgehend eingeleitet.
Im Rahmen der Portfolioüberwachung haben wir uns in diesem Geschäftsjahr auch mit der neuen Novelle der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) befasst. Diese setzt wichtige europäische Vorgaben zum Schutz der Trinkwasserqualität um. Eine zentrale Änderung besteht darin, dass
alte Bleileitungen bis spätestens zum 12. Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden müssen, da das Schwermetall Blei auch in geringsten Mengen gesundheitsgefährdend ist. Auch wenn wir für unseren Bestand aufgrund der umfassenden technischen Maßnahmen, die wir in der Vergangenheit durchgeführt haben, das Risiko als gering einschätzen, werden wir im Frühjahr 2025 mit einer systematischen Beprobung eines Teils unserer Gebäude beginnen, um mögliche Belastungen gesichert auszuschließen. Sollte diese Untersuchung unerwartet Bleirohre nachweisen, könnten je nach Befund weitere Proben oder technische Maßnahmen erforderlich werden.
Um den langfristigen Wert unseres Immobilienportfolios zu sichern, legen wir großen Wert auf die zeitgemäße Qualität unseres Wohnraumangebots.
Ein wichtiger Aspekt ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur, um unseren Mietenden zukunftssichere Technologien und eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten. Im Rahmen eines Pilotprojekts zum Glasfaserausbau in der östlichen Innenstadt konnten bis Ende 2024 bereits rd. 260 Gebäude an das Glasfasernetz angeschlossen und über 2.000 Wohnungen mit schnellem Internet versorgt werden. Der Glasfaseranschluss von rd. 900 Gebäuden wird für 2025 vorbereitet. Nach Fertigstellung können dann Mietende von rd. 6.300 Wohnungen in verschiedenen Quartieren von der Glasfaser-Technologie profitieren. Unser langfristiges Ziel ist es, möglichst alle Wohnungen mit Glasfaser-Technologie auszustatten, um den steigenden Anforderungen an die digitale Infrastruktur gerecht zu werden und unseren Mietenden eine zukunftssichere Wohnumgebung zu bieten.
Zudem berücksichtigen wir die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft, um unseren Wohnraum zukunftsfähig und komfortabel zu gestalten. Notwendige Grundrissänderungen und Badmodernisierungen werden im Rahmen der Wohnungsaufbereitung bei Neuvermietungen
durchgeführt. Auf Wunsch der Mieter nehmen wir auch während laufender Mietverhältnisse individuelle Anpassungen vor. Durch die zusätzliche Betrachtung des Bewirtschaftungserfolges in der Portfolioanalyse können wir Nachfrageveränderungen frühzeitig sichtbar machen. So stellen wir sicher, dass unsere Wohnungen in Bezug auf Barrierefreiheit und Lebensqualität den sich wandelnden Anforderungen gerecht werden.
Wir sehen den DOGEWO21-Bestand in einem guten Zustand und marktgerecht aufgestellt.
Auf Basis aller oben beschriebenen Maßnahmen und Instrumente schätzen wir die Portfoliorisiken als gering ein.
Bewertung der Beschaffungsaktivitäten
Unsere wesentlichen Beschaffungsaktivitäten entfielen im Jahr 2024 auf Bauleistungen (Handwerkerleistungen, Baumaterialien, Haustechnik), Dienstleistungen rund um die Immobilie (Gartenpflege und Winterdienst, Wartung) und Energie.
Für viele dieser Leistungen bestehen langfristige Verträge mit verlässlichen Rahmenbedingungen. Dennoch erlebten wir im Geschäftsjahr 2024 dynamische Veränderungen in unseren Beschaffungsaktivitäten in Bezug auf Verfügbarkeit von Fachkräften sowie die Preisentwicklung.
Während die Preisentwicklung im Jahr 2023 noch von einem Rückgang der Energiepreise geprägt war, zeigt sich 2024 eine Stabilisierung der Märkte.
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betrug der durchschnittliche Erdgasbezugspreis im vierten Quartal 2024 10,50 ct/kWh. Dies entspricht einem Rückgang von 23 % im Vergleich zum Vorjahrespreis von 13,59 ct/kWh. Angesichts des steigenden CO2-Preises und höherer Netzgebühren zu Beginn 2025 müssen Gaskunden in den kommenden Jahren jedoch mit anhaltend höheren Kosten rechnen. Wir haben die vorteilhaften Preisbedingungen erneut genutzt und uns diese für weitere zwei Jahre bis Ende 2027 gesichert. Die Marktentwicklung zeigt sich aktuell durch eine stabile Gasversorgung. Zum Jahresende 2024 lag der Füllstand der deutschen Gasspeicher über dem EU-Durchschnitt, was die Versorgungssicherheit zusätzlich stärkt.
Im gleichen Maß haben wir schon im letzten Jahr die günstige Strompreisentwicklung zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen genutzt, um diese Konditionen bis Ende 2026 zu sichern und damit die Betriebskosten langfristig stabil zu halten.
Die im vergangenen Jahr beobachtete Entspannung bei der Baupreisentwicklung hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt. Gemäß dem Bericht des Statistischen Bundesamtes lag der Anstieg der Baupreise bei 3,1 % im 4. Quartal 2024 und damit 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Diese Entwicklung wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Rückläufige Preise für importierte Vorprodukte, insbesondere Energie, wirken preisdämpfend. Demgegenüber sorgen gestiegene Kosten für Baumaterialien sowie höhere Löhne im Baugewerbe und bei Handwerksleistungen
für einen gegenläufigen, preistreibenden Effekt.
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels in Handwerksbetrieben sind spürbar und beeinflussen unsere Geschäftsbeziehungen. Auch wenn mittelbare Effekte auf unsere Geschäftstätigkeit ausblieben, wurde der Fachkräftemangel bei zeitlichen Leistungsstörungen vermehrt als Grund angegeben. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben wir im vergangenen Jahr ein Handwerkerforum veranstaltet, das bei unseren Partnern auf große Resonanz stieß. Mit rd. 150 Teilnehmenden unserer Partnerbetriebe bot die Veranstaltung eine wertvolle Plattform für Austausch und Vernetzung. Die dabei geknüpften Kontakte wollen wir aktiv weiterverfolgen, um unsere Geschäftsbeziehungen langfristig zu stärken. Aufgrund des positiven Feedbacks ist die Durchführung eines weiteren Handwerkerforums bereits für das Jahr 2025 vorgesehen.
Wir nehmen die aktuelle Lage insgesamt als herausfordernd wahr und bewerten das Beschaffungsrisiko daher als mittel.
Bewertung der Veränderung am Finanzmarkt
Bei der Finanzierung von Baumaßnahmen rücken insbesondere sogenannte ESG-Investments in den Vordergrund. Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Wohnungswirtschaft angekommen und wird auch die Kapitalmärkte langfristig beeinflussen. Dabei werden Baumaßnahmen, z. B. zur
Verbesserung der Energieeffizienz und deren Finanzierungen, zukünftig stärker begünstigt bzw. bei der Beleihungswertermittlung besser eingestuft.
Um der Inflation und damit auch der Preisentwicklung entgegenzuwirken, hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Geschäftsjahr 2024 gesenkt. Die Bauzinsen haben sich im Geschäftsjahr 2024 seitwärts bewegt und zeigen sich aktuell stabil. Tendenziell wird für das
1. Halbjahr 2025 eine weiterhin seitwärts gerichtete Entwicklung prognostiziert.
Auf die steigenden Herausforderungen hat sich DOGEWO21 eingestellt. Ergänzend dazu, dass zukünftig Investitionen insbesondere in die Verbesserung der Energieeffizienz fließen werden, bewerten wir regelmäßig die Zinsänderungsrisiken unserer Kapitalmarktdarlehen. Somit haben wir das Zinsänderungsrisiko durch auslaufende Zinsbindungen bis Ende 2027 durch den Abschluss zinsgünstiger Forward-Darlehen nahezu vollständig minimiert. Darüber hinaus werden derzeit neue Kapitalmarktmittel ausschließlich als Volltilger-Darlehen abgeschlossen. Lediglich 13,5 % der Kapitalmarktdarlehen, gemessen am Gesamtportfolio (rd. 42,8 Mio. EUR), sind noch nicht anschlussfinanziert.
Die Auswirkungen der Zinswende auf die Bestandsdarlehen von DOGEWO21 werden somit als gering eingeschätzt. Anschlussfinanzierungen und Darlehensneuaufnahmen für geplante Investitionen werden in unserer Budget- und Mittelfristplanung berücksichtigt. Zudem nehmen wir die Liquiditätsrisiken im täglichen Geschäftsbetrieb sowie bei der Realisierung unserer Investitionspläne in den Blick.
Insgesamt stufen wir daher die Finanzierungsrisiken für DOGEWO21 als gering ein.
Bewertung unserer Personalstruktur
Unsere Mitarbeitenden sind das Fundament des Unternehmens. Sie helfen uns, unseren Geschäftszweck zu erfüllen und die von uns gesetzten Ziele zu erreichen. In enger Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung, Führungskräften, Personalmanagement und Betriebsrat
legen wir besonderen Fokus auf die kontinuierliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden, da wir davon überzeugt sind, dass die Stärke unseres Teams den Erfolg unseres Unternehmens maßgeblich beeinflusst.
Unsere Mitarbeitenden zeichnen sich durch eine insgesamt ausgewogene Altersstruktur aus. Dennoch steht unser Unternehmen in den kommenden Jahren vor der Herausforderung, den Ruhestand erfahrener und qualifizierter Mitarbeitender zu kompensieren. Diese Entwicklung
haben wir frühzeitig antizipiert und gezielt in unsere Personal- und Nachfolgeplanung eingebunden. Der derzeitige Altersdurchschnitt liegt bei 47 Jahren.
Wie bereits im Vorjahr beeinflusste auch in diesem Jahr die Grippesaison unsere Arbeitskapazitäten. Der erhöhte Krankenstand im Herbst und Winter konnte jedoch dank der konsequenten Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse flexibel und effektiv bewältigt werden.
In unserem Unternehmen legen wir großen Wert darauf, unseren Mitarbeitenden Möglichkeiten zur Weiterbildung zu bieten. Dies umfasst sowohl Präsenzschulungen als auch Online-Angebote. Im Konzernverbund stellen wir darüber hinaus eine E-Learning-Plattform zur Verfügung, auf der sich unsere Mitarbeitenden selbstständig weiterentwickeln können. Diese vielfältigen Möglichkeiten unterstreichen unser Engagement für die Förderung und Professionalisierung unseres Teams.
Darüber hinaus ist es uns wichtig, unseren Mitarbeitenden ein modernes Arbeitsumfeld zu bieten. Hierzu gehören ein flexibles Arbeitszeitmodell sowie die Option des mobilen Arbeitens, die durch konsequente Digitalisierung ermöglicht wird. Wir streben danach, als attraktiver Arbeitgeber auf dem Markt wahrgenommen zu werden. Wer sich für eine Zusammenarbeit mit uns entscheidet, profitiert nicht nur von vielfältigen Zusatzleistungen, wie einem JobRad und Unterstützung beim Deutschlandticket, sondern auch von umfassenden Sozialleistungen, die vom Gesundheitsmanagement bis hin zur Altersvorsorge reichen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, auch im Mitarbeiterbereich Nachhaltigkeit zu fördern. Die in diesem Jahr neu gestaltete Karriereseite bietet einen transparenten Überblick über unsere Angebote. Um unsere
Mitarbeitenden auch in herausfordernden Zeiten zu unterstützen, haben wir in diesem Jahr eine Inflationsausgleichsprämie gewährt. Zudem freuen wir uns, mit Präsenzveranstaltungen, wie der jährlichen Weihnachtsfeier, das Miteinander zu fördern und unsere Unternehmenskultur
weiter zu stärken.
Durch diese Maßnahmen tragen wir maßgeblich zur Bindung unserer Beschäftigten bei und stellen uns auf dem Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber vor. Als Ausbildungsbetrieb sichern wir für unser Unternehmen langfristig qualifizierte Nachwuchskräfte, die sowohl auf die betrieblichen Erfordernisse von DOGEWO21 als auch auf die besonderen Anforderungen des Ausbildungsberufes sehr gut vorbereitet werden.
Insgesamt bewerten wir die Personalrisiken als niedrig.
Bewertung der IT-Aktivitäten
Die Sicherstellung der Integrität von Informationstechnologien (IT) und der umfassende Schutz sensibler Daten haben für unser Unternehmen eine zentrale Bedeutung. Die Zunahme von Cyber-Kriminalität erfordert eine fortlaufende Fokussierung auf IT-Sicherheit und Datenschutz
als zentrale Elemente unserer IT-Aktivitäten. Der permanente Druck, unsere IT-Systeme zu überwachen, anzupassen und zu optimieren, ist allgegenwärtig.
Die Implementierung effektiver Sicherheitsmaßnahmen ist für uns von entscheidender Bedeutung, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten. Dabei spielen nicht nur technologische Lösungen eine Rolle, sondern auch Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Parallel dazu werden unsere Aktivitäten durch die laufende Weiterentwicklung unserer Regularien und Sicherheitsrichtlinien ergänzt.
Wie im letzten Jahr berichtet, wurden mit Inkrafttreten der neuen europäischen NIS-2-Richtlinie Anfang 2023 neue Mindeststandards der Cyber- und IT-Sicherheit europaweit festgelegt. Nach Angaben des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) wird derzeit das Gesetz zur Umsetzung der NIS-2-Richtlinie erarbeitet. Wir werden die weiteren Entwicklungen und die konkrete Umsetzung der Gesetzesänderung aufmerksam verfolgen, um mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Um weiterhin den IT-Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, wird die aktuelle Netzwerkstruktur für unsere Bürogebäude und Servicebüros erneuert.
Die Optimierung unserer Software-Lösungen war auch in 2024 eine zentrale Aufgabe. Hierzu gehören u. a. die Ablösung unseres bestehenden Dokumenten-Managementsystems und die SAP-Migration auf S/4 HANA. Dabei setzen wir, wie in unserer Cloud-Strategie festgelegt, verstärkt auf Cloud-Lösungen. Sicherheit, Flexibilität und Innovationskraft stehen dabei stets im Mittelpunkt unserer Maßnahmen.
Unsere IT-Infrastruktur befindet sich auf dem aktuellsten Stand und wir schätzen die IT-Risiken als gering ein.
Zum 1. August 2024 ist die KI-Richtlinie auf europäischer Ebene in Kraft getreten. Konzipiert als Produktsicherheitsrecht soll es natürliche Personen vor den Risiken der Technologie „Künstliche Intelligenz“ schützen. Auch wenn wir keine konkreten KI-Anwendungen im Einsatz haben, sehen wir für uns bereits schon jetzt erkennbares Potenzial. Wir werden die Entwicklung daher intensiv verfolgen, Erkenntnisse und Erfahrungen mit Technologie-Partnern austauschen und konkrete Einsatzmöglichen ausloten. Um diese Entwicklung rechtskonform und verantwortungsbewusst zu beschreiten, werden wir die sich aus der KI-Richtlinie ergebenden Anforderungen in unternehmensinterne Richtlinien überführen.
Risikomanagementsystem
Anhand unseres Risikomanagements können wir potenzielle Risiken rechtzeitig identifizieren und entsprechende Steuerungsmaßnahmen wirksam einleiten.
Der Fokus liegt auf einer umfangreichen und gleichzeitig transparenten Risikobewertung. Zur Früherkennung werden die allgemeinen Risiken quartalsweise anhand definierter Kennzahlen neu bewertet und analysiert. Für die Risikoeinstufung werden sowohl markt- als auch
unternehmensbezogene Indikatoren zugrunde gelegt.
Auch die Risiken, die sich beispielsweise aus gesetzlichen oder politischen Neuerungen, Vertragskonstellationen oder auch Projekten ergeben können, überwachen wir zusätzlich in unseren internen Kontrollsystemen.
Die Ausgestaltung des Risikomanagementprozesses sowie die Verantwortlichkeiten regeln wir verbindlich in einem Risikohandbuch.